Naive Kunst

Manchmal entspringt auch für Kinder oder einfach nach Lust und Laune auch etwas das sich in die Naive-Kunst einreihen mag. Gerade mit den Möglichkeiten der intensiven Farben mit Acryl lassen sich sehr einfach naive Motiveumsetzen.

 


Wikipedia zur naiven-kunst

Naive Kunst ist eine Sammelbezeichnung für künstlerische Arbeiten von Autodidakten, vorwiegend in der Malerei(auch Laienmaler genannt)[1], mit betont einfacher, unbekümmerter, phantasievoller Wahl der Bildmotive. Die Art der Darstellung ist ebenfalls oft einfach, beispielsweise ohne Schattenwürfe, mit vereinfachter Darstellung der Lebewesen und Gegenstände. Die Werke stellen oft die persönlichen Wunschträume der Urheber dar.

 

Etwa um 1900 wurde die Naive Kunst der Laien in Paris zuerst von modernen Künstlern, später von Kunstkennern, wie dem Kunsthistoriker Wilhelm Uhde, entdeckt: etwa 1885 der Zollangestellte Henri Rousseau, 1889 der Postbeamte Louis Vivin, 1912 die Putzfrau Séraphine Louis, 1915 der Zirkusathlet Camille Bombois, 1927 der Gärtner André Bauchant. Uhde präsentierte sie 1928 in Paris in einer ersten Ausstellung als Maler des Heiligen Herzens (Peintres du Coeur sacré).

Naive Kunst erlangte große Bekanntheit mit einer umfangreichen Wanderausstellung, die 1937 unter dem Titel Maîtres populaires de la réalités in der Salle Royale, Paris, und im Kunsthaus Zürich zu sehen war und 1938 als Masters of Popular Painting in der Galerie Arthur Tooths & Sons, London, sowie dem Museum of Modern Art in New York. Als späte Entdeckung gilt der georgische Maler der Jahrhundertwende Niko Pirosmani.

In der Nachkriegszeit gewann die Naive Malerei, insbesondere aus Serbien, aus dem Ort Kovačica, große Popularität.[2][3] Es wurden bereits mehrere Bildbände, in verschiedenen Sprachen, veröffentlicht und es fanden zahlreiche internationale Ausstellungen, unter anderem in Zusammenarbeit mit der UNESCO, statt. Erwähnenswerte Künstler sind Zuzana Halupova (Zuzana Chalupová), Martin Jonaš, Jan Sokol, Zuzana Vereski, Ana Knjazović-Mijailović und viele weitere. Bilder von Zuzana Halupova (Zuzana Chalupová) wurden auch auf Grußkarten der UNICEF gedruckt und fanden in diversen Projekten Verwendung. Noch heute gilt Kovačica als Mekka der naiven Kunst und genießt internationale Anerkennung. Unter anderem kauften Lady Di und Montserrat Caballé Bilder von Künstlern aus Kovačica. Abgesehen von Ölgemälden werden auch andere Kunstgegenstände in Kovačica angefertigt, wie kunstvoll bemalte getrocknete Kürbisse und handgearbeitete Püppchen. Im Ort gibt es die Galerija Naivne Umetnosti welche ihre Ausstellung monatlich wechselt. Ein weiterer für diese Kunstgattung bekannter Ort in Serbien ist Jagodina. Die Exponate des ortsansässigen Museums wurden schon einige Male international ausgestellt, beispielsweise in Malta. Ein bekannter Vertreter der Naiven Kunst aus Jagodina ist Janko Brašić.

Der Kroate Ivan Generalić gilt als der bekannteste Künstler dieser Stilrichtung in seiner Heimat. In Bulgarien ist es Radi Nedelchev. In Deutschland verfügt das Museum Charlotte Zander Bönnigheim und das Clemens-Sels-Museum Neuss über eine größere Sammlung Naiver Kunst. In Italien wurde die Naive Malerei von Antonio Ligabue wiederentdeckt. Grandma Moses ist die bekannteste US-amerikanische Naive Malerin. In Deutschland wirkten Petra Moll und Maria Felder. In Polen wurde der gehörlose Maler Nikifor spät anerkannt. Im Arabischen Raum war Ibrahim Ghannam ein Pionier der naiven Malerei.

Ende der 1920er Jahre benutzte der deutsche Kunstschriftsteller Wilhelm Uhde zum ersten Mal den Begriff „Naive Kunst“, als er in der Ausstellung Maler des heiligen Herzens Künstler wie den von ihm entdeckten Henri Rousseau, Louis Vivin, Séraphine de Senlis, Camille Bombois oder André Bauchant vereinte. Später förderte er den bekanntesten deutschen Naiven, Adalbert Trillhaase (1858–1936). Der Erfurter Kaufmann und Maler wurde in der NS-Zeit als entartet gebrandmarkt und durfte nicht mehr ausstellen. Von Trillhaase stammt eines der wichtigsten Bilder: Der barmherzige Samariter. Die Predigt am See oder Die Verspottung Christi sind aber auch Bilder, in denen sich einfache schicksalhafte Augenblicke für den einzelnen Menschen widerspiegeln. Trillhaase gilt heute als der bedeutendste Naive Maler Deutschlands. Er starb 1936 in Niederdollendorf (heute Stadtteil von Königswinter). Hier erinnert noch der Name des Parks Trillhase, in dem einst seine Villa (1959 abgebrannt) stand, an den bedeutenden Künstler.

 

Quelle: Wikipedia